Machtwechsel in der Führungsriege der Baltimore Ravens. Auf den offiziellen Beginn der Offseason wurde der Wechsel vom langjährigen General Manager Ozzie Newsome auf seinen bisherigen Assistenten Eric DeCosta übertragen. DeCosta spielte schon die ganze Zeit an der Seite von Ozzie eine grosse Rolle, sodass er auch seit längster Zeit ein starkes Standing und ein grosses Wort in den Offices der Ravens hatte. Bereits bei den Draftpicks Ed Reed & Terrell Suggs spielte seine Meinung eine grosse Rolle. Die Liste an Spielern welche unter anderem auch dank Erics Einflussnahme zu den Ravens gekommen sind ist ewig lang und sein letzter "Move" war im April 2018, als man für Lamar Jackson hochgetradet ist. Eric DeCosta hat sich in den letzten Jahren zum Hauptakteur in der Ravens Personalabteilung gemausert und Ozzie längst abgelöst. Nun ist es offiziell und beginnt mit der Offseason 2019 - die Eric DeCosta Baltimore Ravens. Die ersten Moves die DeCosta tätigte waren keine überraschenden, der Trade von Flacco galt als oberste und klarste Priorität, doch war nur die Spitze des Eisbergs. Die Richtung von DeCosta, welche man unter ihm gehen will, war schnell allen klar - Capspace schaffen, Draftpicks holen und überschüssiges Material, in Form von alteingesessenen Spielern, loswerden. Flacco war der erste, Michael Crabtree der zweite. Nun folgten diese Woche zwei Schrecknachrichten kurz aufeinande - CJ Mosley bekommt keinen Franchise Tag (gestern um 22:00 CET war die Deadline) und Eric Weddle wurde kurz darauf entlassen. Das CJ Mosley Free Agent wird ist eine ganz schlechte Nachricht, denn irgendein Team wird ihm mehr bieten als wir es tun werden. Spieler wie er, welche fraglos über ein enormes Skillset verfügen, werden oft überbezahlt bei ihrem ersten grossen Vertragsabschluss. Ist das nun das Ende der dominanten Ravens Defense? Mitnichten - eher eine Anpassung. Der Name CJ Mosley ist noch nicht vom Tisch, gemäss Quellen versucht man ihn weiterhin zu halten, ich glaube hier geht es um anderweitige Optionen. Vergessen wir nicht - das Superbowl Fenster ist solange offen, wie Lamar Jackson in seinem Rookievertrag steht. Also noch vier Jahre. Das man in der kommenden Saison kein Contender ist, sollte allen klar sein - oder doch nicht? Wir haben mittlerweile 57 Millionen an Capspace offen - ca. sieben davon gehen für die Draftpick Verträge wieder weg. Verbleiben aber immernoch etwas mehr als 50 Millionen. Und hier kann man damit rechnen, dass der eine oder andere Superstar verpflichtet werden könnte. Namen wie Tyrann Mathieu oder LeVeon Bell sind im Gespräch, andere grosse Namen werden wohl noch folgen. Wie wird man in der jetzigen Situation zum Contender - innerhalb kürzester Zeit? Das Fenster dazu steht offen, solange Lamar Jackson in seinem Rookievertrag steht, danach muss der Rebuild erneut eingeleitet werden - also hat man ab jetzt vier Jahre Zeit den Superbowl zum dritten mal nach Owing Mills zu holen. Lets go! Fangen wir mit dem ersten grossen Namen an, der auf unserer Liste steht - Tyrann Mathieu, ein 26 Jähriger Safety welcher jetzt in seine Prime kommt. Er soll als Eric Weddle Ersatz kommen. Klar Weddle war ein Publikumsliebling - wenn nicht sogar Magnet aber der berühmt berüchtigte letzte Schritt fehlte ihm letztes Jahr bereits. In der NFL in der es um kleinste Nuancen geht wirst du dann halt schnell mal ersetzbar - jedenfalls auf dem Feld. Mathieu wäre also ein klares Upgrade für Weddle - jünger, spritziger, dynamischer, athletischer und noch mit mehr Hunger. Natürlich will der auch mehr Geld - 2-3 Millionen mehr als Weddle liegen da drin und die wird man ihm auch bezahlen. Hätte man also die erste Baustelle gedeckt. Der Passrush wäre die Zweite - Free Agents ZaDarius Smith und Terrell Suggs sind ab nächster Woche zu haben - wenn man sie nicht vorher unter einen neuen Vertrag nimmt. Ich glaube Smith wird nicht zurückkehren, die Versuchung des Free Agent Marktes wird für ihn und seine Entourage zu gross sein - und unsere Geldbörse hoffentlich zu klein. Bei Suggs rechne ich fest damit, dass wir ihn im Spätsommer noch in Ravens Farben sehen werden. Einem adäquaten zwei Jahres Vertrag steht nichts im Weg und beide Seiten sind gewillt diesen Vertrag zu finden. Fehlt also die Smith Ergänzung - die wird man im Draft sogar angehen werden müssen - First Rounder? Der zweite Name der in der Luft schwebt, ist der ehemalige Steelers Runningback Le`Veon Bell. Auch er in der Blüte seines Lebens - will als Nummer 1 Runningback und Nummer 2 Receiver bezahlt werden. Macht so einer Sinn bei uns? - DEFINITIV. Warum? Relativ einfach. Als Joe Flacco damals als Starter nominiert wurde, merkte man schnell das er kein Elite-Passer ist, ähnlich wie bei Lamar. Also hat man ihm Waffen gegeben - Todd Heap war eine, Willis McGahee eine weitere. Ray Rice war es in den Jahren danach. Einen starken Passcatching Tight End und einen Passcatching Running Back der aber auch ein starker Runner war. LeVeon könnte beide Positionen in einem verbinden, er ist zweifellos ein Top 5 Runningback der NFL und hat mit seinen Passcatching Skills zudem Potential als Wide Receiver zu fungieren - deshalb auch das geforderte Geld. Ein Backfield mit Lamar und Bell wäre ein absoluter Alptraum für jeden Defensive Coordinator dieser Liga. Man wüsste bei beiden nie was sie vorhaben - wird Lamar laufen, wird Bell laufen, wird Lamar werfen - auf wen? LeVeon. Schwieriges Unterfangen und der mediale Druck würde sofort auf beide verteilt werden, denn auch Bell muss einiges abliefern im Herbst. Stellt euch zudem ein Wiedersehen im Heinz Field vor - Bell in Purple-Gold, alleine die Vorstellung macht mich glücklich. Also 50 Millionen für drei Superstars - das klappt nicht. Oder doch? Mosley wollte 16 Millionen im ersten Jahr, wären noch 33 übrig - Bell will bestimmt auch um die 13 Millionen - wären noch 20 übrig - Mathieu gibst du weitere 8 Millionen - bleiben noch 12! Und mit denen holst du dir Suggs zurück und weiteres an Depth. Was man aber definitiv sagen kann, von den Grossverdienern wird der eine oder andere noch gehen müssen - Jimmy Smith, Marshal Yanda oder auch Brandon Williams sind alle nicht sicher - gut bei letzterem würde nur ein Trade Sinn machen. Aber dennoch mit 50 Millionen und einem Draft kannst du dir ein konkurrenzfähiges Team zusammenbasteln. Eric DeCosta hat genau das vor - er will möglichst schnell Erfolge feiern können, denn die Fussstapfen in die er getreten ist sind gross. Eine 23 Jährige Leitung von Ozzie Newsome machst du nicht so schnell vergessen, einen Superbowlring an der Hand von Lamar Jackson in den nächsten vier Jahren würde dir da viel weiterhelfen. Die Chance beginnt also jetzt - Eric DeCosta hat sie, als Galionsfigur der Baltimore Ravens.
0 Comments
Leave a Reply. |
AutorRavens Fan since 2008, based in Switzerland Archiv
Juli 2023
Kategorien
Alle
|