Bei aller Euphorie die Lamar Jackson mit seinem ersten Spiel als Starter hervorbrachte, darf man nicht vergessen dass unserer hochgelobter Defense nach wie vor die Big Plays fehlen. Es ist klar, dass gerade nicht-Defense-Affine Menschen sich von einem defensiv geprägtem Team, welches wir glaube ich ohne Zweifel sind, mehr Action erwarten. Letztes Jahr gab es das deutlich mehr, mehr Sacks, mehr Picks & mehr Turnovers - aber stimmt das? Auf den ersten Blick definitiv. Die Interception Rate ist vom letzten Jahr als sie bei 1,375 INTs/pro Spiel lag auf schwache 0,5 INTs/pro Spiel in diesem Jahr gesunken. Gerade mit einem so starken Backfield sollte das nicht passieren. Die Achse um die beiden Safeties Eric Weddle & Tony Jefferson sowie die Cornerbacks um Smith, Carr und Humphrey wären rein vom Talent her deutlich besser. Liegt das am Coaching? Klar ist, dass Martindale viel mehr die Line attackiert mit seinem Scheme, sein Vorgänger Dean Pees vertraute eher auf ein Zone Package, bedeutet im Umkehrschluss dass mehr geblitzt wird, dass Defensive Backfield aber auch offener ist. Das würde in der Theorie aber auch bedeuten, dass die Ravens deutlich mehr den gegnerischen Quarterback sacken als im Vorjahr. Und das stimmt teils auch. Man hat den Sackschnitt um 0,4 auf 2.9 Sacks verbessert. Auch die abgefälschten Pässe, die Pass Deflections, sind gestiegen - ebenfalls um 0,4 auf 5.5 pro Spiel. Diese Zahlen lesen sich zwar nett an, aber als neutraler Spielbeobachter willst du von einer Defense von diesem Kaliber mehr - du willst Interceptions sehen.
Die Spieler die letztes Jahr die meisten Picks sammelten - Eric Weddle (6), Brandon Carr (5), Jimmy Smith (3) verblassen in diesem Jahr. Der letzte Quarterback der einen Pick gegen uns geworfen hat war Baker Mayfield in Woche 5! Wir sind also seit 5!! Spielen ohne eine Interception. Die Chance diesen Streak am kommenden Wochenende zu durchbrechen geben uns die etwas verunsicherten Oakland Raiders, aber selbst die haben ihre Schwächen eher in der Defense als in der Offense. Wenn du gegen Mariota, Newton, Brees, Roethlisberger und Dalton keine Picks machst, ist das eigentlich nicht schlimm, denn die haben alle sehr schwer zu spielende Schemes und sind dazu mehr als durchschnittliche Quarterbacks. Des weiteren gehört unsere Defense auch dieses Jahr in die Spitzengruppe was zugelassene Yards angeht - Man konnte sich hier um weitere acht Yards zum Vorjahr verbessern und lässt insgesamt pro Spiel 300.0 Yards zu - Bestwert in der NFL. Die Passdefense ist auf Platz 2 aller NFL Defenses mit 205.4 Yards per Game und die Rundefense ist auf Platz 3, mit 94.6 Yards pro Spiel. Alles statistische Topwerte mit denen man gut arbeiten kann. Das die Turnover nicht fallen ist schade, hat aber nichts damit zu tun dass unsere Defense nicht bereit ist und unsere Offense agiert ebenfalls besser als letztes Jahr. Wir können uns also alle beruhigt auf das Raiders Spiel am Sonntag und auf die Zukunft mit Lamar Action Jackson freuen und unsere Defense im nächsten Draft evt. noch ein wenig nachbessern. Der Hauptaugenmerk sollte aber beim ersten DeCosta Draft auf die Offense gerichtet sein.
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Natürlich noch viel zu früh in der Saison, vor allem weil das mit Harbaughs Abgang noch nicht bestätigt wurde. Aber die ersten Namen als Kandidaten tauchen dennoch bereits im Internet auf und da wir hier die Ravens in diesem Forum vertreten, schreib ich das hier rein.
Dave Toub (Chiefs, ST Coordinator) Toub wird, wie einige andere Coaches der Chiefs extrem viel Begehrlichkeiten bei anderen NFL Teams wecken, als Assistant Head Coach und vor allem als Special Team Coordinator hat er seit 2001 in der NFL mitgewirkt und ist mit 56 Jahren auf dem Buckel wohl langsam bereit für seinen ersten HC Posten. Matt Campbell (Iowa State, HC) Ich kenne Campbell nicht wirklich, er leistet aber wohl so gute Arbeit bei Iowa State, dass er zu den potentiellen Kandidaten gehört die aus dem College in die NFL wechseln können. Hat zwar in seiner Aktivkarriere in der Defense gespielt, als Coach hat er die meiste Zeit aber in der Offense verbracht, inklusive O-Line Coach, was bei uns auch nicht das verkehrteste wäre. Lincoln Riley (Oklahoma, HC) Man hört das die Cowboys an ihm dran sind, ich glaube jedes NFL Team dass mit dem Gedanken spielt seinen HC zu entlassen wird Riley anfragen. Ich glaube dass Americas Team um einiges attraktiver ist als es unsere Ravens sind. Riley gehört ins Spotlight und dies bekommt er in Dallas mehr als bei uns. Dazu ist er als Texas Native sowieso prädestiniert bei den Boys zu unterzeichnen. Und wenn nicht, wäre es dennoch fast unmöglich in nach Maryland zu lotsen. Matt LaFleur (Titans, OC) La Fleur hat natürlich als OC & QB Coach jede Menge Erfahrung, seit über zehn Jahren betreut er diese Positionen in der NFL. Wäre natürlich für einen Lamar Jackson extrem hilfreich. Dazu kommt die Tatsache, dass unser (hoffentlich) neuer OC Unterstützung bekommen könnte, wenn nötig. Da wären dann zwei Offensive Mindsets am Werk. Leider funktioniert die Offense der Titans mMn nicht gut genug bisher, mag daran liegen dass es die erste Saison von LaFleur in Tennessee ist. Würde mir dennoch gefallen, da jung und Hilfe für Lamar. Chris Petersen (Washington, HC) Petersen wurde durch sein Engagement bei Boise State zu einem "Big" Name im Collegebereich, er hat damals Kellen Moore zu dem gemacht was er heute ist, mit KELLEN MOORE!! Seit 2014 ist er der Head Coach der Washington University und hat aus den Huskies ein ernstzunehmender Contender auf den Thron der Pac12 North geformt. Glaubt mir, als Oregon Ducks Supporter kann ich davon ein trauriges Lied singen. Wie gesagt, es ist noch viel zu früh, dennoch würden mir Petersen und LaFleur beide etwa gleich gut gefallen. Bei Petersen wäre natürlich immer ein Restrisiko beim Sprung vom College in die NFL. Bei LaFleur wäre das Risiko, dass er es mit seiner momentanen Offense nicht auf die Reihe bekommt. Die positiven Aspekte überwiegen hier aber definitiv. Riley klammer ich mal aus, weil ich ihn als viel zu unrealistisch sehe. Das wäre der einzige HC Kandidat bei dem ich null Bedenken hätte, hat mit Murray auch einen ähnlichen Spielertypen wie er bei uns mit Jackson hätte. Der wüsste also wie er damit umgehen müsste. Uns erwarten spätestens nach der Regular Season spannende Tage. Go Ravens! |
AutorRavens Fan since 2008, based in Switzerland Archiv
Juli 2023
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