Was macht Eric DeCosta da? - Diese Frage stellten sich die Ravens Fans rund um den Globus täglich. In den letzten Tagen erreichte uns eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Zuerst erreichte uns die Nachricht, dass man sich mit C.J. Mosley nicht einig werden wird - gestern hatten wir dann Klarheit, Mosley verlässt uns in Richtung Jets und erhält den wohl besten Inside Linebacker Vertrag aller Zeiten - 5 Jahre/85 Millionen, davon sind 51 Millionen garantiert. Auch wenn man Mosley deutlich günstiger hätte halten können (Mosley wollte 14 Millionen im ersten Jahr). Selbst ein Franchise Tag wäre günstiger geworden und DeCosta war erst gestern gewillt, Mosley die 14 Millionen zu geben. Damit verlässt uns ein weiterer First Round Pick nach seinem Rookie Contract.
Der zweite, welcher getrennte Wege mit uns ging, und dieser Abgang ist einer der schwersten für JEDEN Ravens Fan, war Terrell Suggs! Seit 2003 in der Ravens Franchise, damals als Erst Runden Pick aus der Arizona State University gekommen, verkörperte Suggs die Franchise wie kein Zweiter - Aktionen wie seinen Ausraster im nationalen Fernsehen um Joe Flacco vor Skip Bayless zu schützen oder sein eigen entworfenes T-Shirt mit dem Slogan "You bet your sweet ass, i hate the steelers" machten ihn unsterblich in Maryland und für mich persönlich ist er mein absoluter Lieblings Raven aller Zeiten. Leider beendet er seine Karriere wie Ed Reed nicht als All-Time-Raven und schliesst sich für zwei Jahre den Arizona Cardinals an. Der dritte bittere Abgang kam von Za`Darius Smith Richtung Green Bay. Auch er wurde wie Mosley deutlich überbezahlt, spielten sich seine Leistungen bis auf letzte Saison eher neben dem Radar ab. 4 Jahre/66 Millionen - 34.5 davon garantiert. Auch Smith war einer meiner Lieblingsspieler der letzten Jahre und dennoch kann ich damit gut leben - einen solchen Vertrag hätte ich ihm nie im Leben gegeben. Smokey Brown wechselt zu den Buffalo Bills und Eric Weddle zu den Los Angeles Rams - als Ergänzung. Wer ist gekommen? Der Markt ist deutlich überbezahlt im Moment - Teams wie New England oder Pittsburgh haben keine grossen Transaktionen gemacht und maximal eigene Spieler für kleines Geld zurückgeholt. Wir machen es ihnen gleich. Le`Veon Bell war bis gestern noch im Rennen bei uns, schenkte man diversen seriösen Quellen Glauben. Heute dann die Meldung, dass man kein Angebot für Bell abgegeben hat. Auch andere Free Agents sind nicht wirklich heiss geworden. Einzig Mark Ingram wurde bzw. ist noch im Gespräch - auch dass nur aus Quellen. Was ist also der Plan von Eric DeCosta. Ich habe von zwei Superstar Signings gesprochen im letzten Blogeintrag - Mathieu, Bell und Mosley wollte ich haben - keiner ist gekommen bzw. geblieben. Man weiss jetzt auch wiso. Es ist der gegenteilige Weg der Ozzie damals gegangen ist - Eric macht den Fehler von damals nicht. Die neue Philosophie ist folgende, junge Spieler aufbauen und vor ihrer letzten Saison frühzeitig verlängern. Dies hat zum Vorteil, dass die Verträge deutlich geringer ausfallen als in der Free Agency - was wiederum im Capspace Raum lässt für intelligente Akquisitionen. Damit kommt man viel seltener in Bedrängniss, sich von den Leistungsträgern zu trennen um andere zu verpflichten/weiter zu verpflichten wie wir das seit dem Joe Flacco Fiasko Vertrag jährlich hatten. So schmerzhaft die Abgänge sind - die nächsten würden uns bald bevorstehen. Nächstes Jahr werden Spieler wie Ronnie Stanley, Justin Tucker, Michael Pierce, Patrick Onwuasor, Chris Moore, Willie Henry, Kenneth Dixon, Matt Judon, Alex Lewis und die beiden Altstars Jimmy Smith & Marshal Yanda Restricted Free Agents oder Unrestricted Free Agents. Spieler welche bestimmt gleich grosses Begehren aufrufen werden wie Mosley, Suggs und Co. - das gute ist dann, dass wir 2020 um die 120 Millionen an Capspace offen haben - etwa soviel wie die New York Jets in diesem Jahr. Und wir wissen wie die investieren konnten gestern. Also dürfen wir uns auf eine schöne Free Agency 2020 freuen. Wir haben noch 26 Millionen an Capspace offen für diese Offseason, von denen bestimmt noch was weg gehen wird. Die Saison wird aber durch die vielen Abgänge alles andere als schön werden, wir werden wohl um einen Top 10 Pick spielen. Das macht aber nichts - Lamar kann so in Ruhe arbeiten, sich weiterentwickeln - die jungen Spieler der Defense werden wichtige Rollen übernehmen und daran wachsen können - und das Front Office kann weiter am nächsten Superbowleinzug basteln. Der Weg den Eric DeCosta geht, mag uns nicht gefallen aber er wird gut werden und ist richtig. Der Umbruch MUSS nach der Joe Flacco Ära kommen - denn diese Ära hat uns zwar einen Ring geholt aber auch vieles verbaut. Geduld ist die Wiege des Lebens - In Eric we trust
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Machtwechsel in der Führungsriege der Baltimore Ravens. Auf den offiziellen Beginn der Offseason wurde der Wechsel vom langjährigen General Manager Ozzie Newsome auf seinen bisherigen Assistenten Eric DeCosta übertragen. DeCosta spielte schon die ganze Zeit an der Seite von Ozzie eine grosse Rolle, sodass er auch seit längster Zeit ein starkes Standing und ein grosses Wort in den Offices der Ravens hatte. Bereits bei den Draftpicks Ed Reed & Terrell Suggs spielte seine Meinung eine grosse Rolle. Die Liste an Spielern welche unter anderem auch dank Erics Einflussnahme zu den Ravens gekommen sind ist ewig lang und sein letzter "Move" war im April 2018, als man für Lamar Jackson hochgetradet ist. Eric DeCosta hat sich in den letzten Jahren zum Hauptakteur in der Ravens Personalabteilung gemausert und Ozzie längst abgelöst. Nun ist es offiziell und beginnt mit der Offseason 2019 - die Eric DeCosta Baltimore Ravens. Die ersten Moves die DeCosta tätigte waren keine überraschenden, der Trade von Flacco galt als oberste und klarste Priorität, doch war nur die Spitze des Eisbergs. Die Richtung von DeCosta, welche man unter ihm gehen will, war schnell allen klar - Capspace schaffen, Draftpicks holen und überschüssiges Material, in Form von alteingesessenen Spielern, loswerden. Flacco war der erste, Michael Crabtree der zweite. Nun folgten diese Woche zwei Schrecknachrichten kurz aufeinande - CJ Mosley bekommt keinen Franchise Tag (gestern um 22:00 CET war die Deadline) und Eric Weddle wurde kurz darauf entlassen. Das CJ Mosley Free Agent wird ist eine ganz schlechte Nachricht, denn irgendein Team wird ihm mehr bieten als wir es tun werden. Spieler wie er, welche fraglos über ein enormes Skillset verfügen, werden oft überbezahlt bei ihrem ersten grossen Vertragsabschluss. Ist das nun das Ende der dominanten Ravens Defense? Mitnichten - eher eine Anpassung. Der Name CJ Mosley ist noch nicht vom Tisch, gemäss Quellen versucht man ihn weiterhin zu halten, ich glaube hier geht es um anderweitige Optionen. Vergessen wir nicht - das Superbowl Fenster ist solange offen, wie Lamar Jackson in seinem Rookievertrag steht. Also noch vier Jahre. Das man in der kommenden Saison kein Contender ist, sollte allen klar sein - oder doch nicht? Wir haben mittlerweile 57 Millionen an Capspace offen - ca. sieben davon gehen für die Draftpick Verträge wieder weg. Verbleiben aber immernoch etwas mehr als 50 Millionen. Und hier kann man damit rechnen, dass der eine oder andere Superstar verpflichtet werden könnte. Namen wie Tyrann Mathieu oder LeVeon Bell sind im Gespräch, andere grosse Namen werden wohl noch folgen. Wie wird man in der jetzigen Situation zum Contender - innerhalb kürzester Zeit? Das Fenster dazu steht offen, solange Lamar Jackson in seinem Rookievertrag steht, danach muss der Rebuild erneut eingeleitet werden - also hat man ab jetzt vier Jahre Zeit den Superbowl zum dritten mal nach Owing Mills zu holen. Lets go! Fangen wir mit dem ersten grossen Namen an, der auf unserer Liste steht - Tyrann Mathieu, ein 26 Jähriger Safety welcher jetzt in seine Prime kommt. Er soll als Eric Weddle Ersatz kommen. Klar Weddle war ein Publikumsliebling - wenn nicht sogar Magnet aber der berühmt berüchtigte letzte Schritt fehlte ihm letztes Jahr bereits. In der NFL in der es um kleinste Nuancen geht wirst du dann halt schnell mal ersetzbar - jedenfalls auf dem Feld. Mathieu wäre also ein klares Upgrade für Weddle - jünger, spritziger, dynamischer, athletischer und noch mit mehr Hunger. Natürlich will der auch mehr Geld - 2-3 Millionen mehr als Weddle liegen da drin und die wird man ihm auch bezahlen. Hätte man also die erste Baustelle gedeckt. Der Passrush wäre die Zweite - Free Agents ZaDarius Smith und Terrell Suggs sind ab nächster Woche zu haben - wenn man sie nicht vorher unter einen neuen Vertrag nimmt. Ich glaube Smith wird nicht zurückkehren, die Versuchung des Free Agent Marktes wird für ihn und seine Entourage zu gross sein - und unsere Geldbörse hoffentlich zu klein. Bei Suggs rechne ich fest damit, dass wir ihn im Spätsommer noch in Ravens Farben sehen werden. Einem adäquaten zwei Jahres Vertrag steht nichts im Weg und beide Seiten sind gewillt diesen Vertrag zu finden. Fehlt also die Smith Ergänzung - die wird man im Draft sogar angehen werden müssen - First Rounder? Der zweite Name der in der Luft schwebt, ist der ehemalige Steelers Runningback Le`Veon Bell. Auch er in der Blüte seines Lebens - will als Nummer 1 Runningback und Nummer 2 Receiver bezahlt werden. Macht so einer Sinn bei uns? - DEFINITIV. Warum? Relativ einfach. Als Joe Flacco damals als Starter nominiert wurde, merkte man schnell das er kein Elite-Passer ist, ähnlich wie bei Lamar. Also hat man ihm Waffen gegeben - Todd Heap war eine, Willis McGahee eine weitere. Ray Rice war es in den Jahren danach. Einen starken Passcatching Tight End und einen Passcatching Running Back der aber auch ein starker Runner war. LeVeon könnte beide Positionen in einem verbinden, er ist zweifellos ein Top 5 Runningback der NFL und hat mit seinen Passcatching Skills zudem Potential als Wide Receiver zu fungieren - deshalb auch das geforderte Geld. Ein Backfield mit Lamar und Bell wäre ein absoluter Alptraum für jeden Defensive Coordinator dieser Liga. Man wüsste bei beiden nie was sie vorhaben - wird Lamar laufen, wird Bell laufen, wird Lamar werfen - auf wen? LeVeon. Schwieriges Unterfangen und der mediale Druck würde sofort auf beide verteilt werden, denn auch Bell muss einiges abliefern im Herbst. Stellt euch zudem ein Wiedersehen im Heinz Field vor - Bell in Purple-Gold, alleine die Vorstellung macht mich glücklich. Also 50 Millionen für drei Superstars - das klappt nicht. Oder doch? Mosley wollte 16 Millionen im ersten Jahr, wären noch 33 übrig - Bell will bestimmt auch um die 13 Millionen - wären noch 20 übrig - Mathieu gibst du weitere 8 Millionen - bleiben noch 12! Und mit denen holst du dir Suggs zurück und weiteres an Depth. Was man aber definitiv sagen kann, von den Grossverdienern wird der eine oder andere noch gehen müssen - Jimmy Smith, Marshal Yanda oder auch Brandon Williams sind alle nicht sicher - gut bei letzterem würde nur ein Trade Sinn machen. Aber dennoch mit 50 Millionen und einem Draft kannst du dir ein konkurrenzfähiges Team zusammenbasteln. Eric DeCosta hat genau das vor - er will möglichst schnell Erfolge feiern können, denn die Fussstapfen in die er getreten ist sind gross. Eine 23 Jährige Leitung von Ozzie Newsome machst du nicht so schnell vergessen, einen Superbowlring an der Hand von Lamar Jackson in den nächsten vier Jahren würde dir da viel weiterhelfen. Die Chance beginnt also jetzt - Eric DeCosta hat sie, als Galionsfigur der Baltimore Ravens. |
AutorRavens Fan since 2008, based in Switzerland Archiv
Juli 2023
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