It is over... die beste Saison der Ravens Franchise History endet wie im vergangenem Jahr mit dem ersten Playoffspiel der Saison für die Ravens, diesmal in der Divisional Round gegen einen klaren Underdog - den Tennessee Titans. Sacken lassen konnte ich das ganze noch nicht, zu gross ist diese Enttäuschung und zu sehr gleichen sich Muster aus den vergangenen Jahren. 14 Siege in der Regular Season, sogar noch ein Sieg mehr als 2006 unter Billick, DAS Team des Jahres mit DEM Spieler des Jahres. Müsste ich die Saison in einem Wort zusammenfassen - UNFASSBAR (übrigens wohl auch das meistgenutzte Wort in meinem Twitter Feed). UNFASSBAR trifft es wirklich am besten, denn damit hat keiner gerechnet, weder die Experten, noch die Fans, noch die Spieler. Und deshalb schaue ich natürlich umso lieber auf die vergangenen fünfeinhalb Monate mit Baltimore Ravens Football. Wir beginnen aber noch deutlich vor der Preseason, nämlich Anfang des Jahres mit der Free Agency Phase, welche zugleich der Übertritt von Ozzie Newsome zu Eric DeCosta bedeutete. Eric DeCosta übernahm die Rolle des General Managers, nachdem er bereits früh in die Franchise eingebunden wurde. Er hatte früh seine Hände im Teambuilding der Ravens drin, galt lange als DER Kopf im Front Office der Ravens und wurde mehr als 20 Jahre für die Rolle des GMs aufgebaut. DeCosta war wohl die letzten Jahre einer der absoluten Keynames für mögliche General Manager Posten des Landes und 2010 schien es dass EdC die Franchise für die Seattle Seahawks verlassen könnte. Das Jobinterview sagte er kurze Zeit später aber ab, der Grund bleibt bis heute verschleiert. Ein Jahr später gab es aber erneut Gerüchte, dass DeCosta bei den Bears anheuern könnte. Bisciotti, der Besitzer der Ravens, entschied sich EdC zum höchstbezahltesten Excecutives der NFL zu machen und bot ihm die Nachfolge von Ozzie an. 2018 wurde dies dann verkündet und 2019 dann vollbracht. Eric DeCosta übernimmt die höchste Stelle der Ravens im operativen Bereich. Die Offseason liess uns dann alle kurz schlucken, als sich nach ZaDarius Smith (welcher in Green Bay zu einer Grösse heranwachsen konnte), CJ Mosley (welcher eher ein Downyear hat), Eric Weddle, Joe Flacco und Co. alle verabschiedeten. Den schmerzhaftesten Abgang musste er allerdings mit Terrell Suggs verzeichnen - Suggs war bzw. ist DIE Identifikationsfigur der Ravens schlechthin und beendete eine Ära in der Franchise in welcher bis dahin immer einer aus der Big Three (Suggs, Lewis & Reed) für die Ravens in einer Saison auflief. Was hatte Eric DeCosta mit den Ravens vor? Die Spieler waren alle weg, Passrusher gab es keine über die Free Agency. Dann gabs den ersten BIG Name, Earl Thomas III wird ein Raven und kurze Zeit darauf kam die nächste Mitteilung, Mark Ingram soll unser neuer Franchise Runningback werden. Beides sehr klanghafte Namen die EdC da aus dem Hut zaubern konnte. Das Problem waren allerdings nach wie vor die grossen Lücken im Roster - vorallem die Defense hatte riesige Löcher die man mit dem Spielermaterial kaum ausfüllen konnte. Aber DeCosta schien das nicht weiter zu beeindrucken, die Philosophie wurde eisern verfolgt - keine overpayments mehr - gar keine. Neben den ganzen Spielern holte Eric DeCosta mit Greg Roman endlich mal wieder einen vernünftigen Offensive Coordinator nach Maryland. Auch das natürlich ein passender Fit für das Team. Roman arbeitete bereits mit Tyrod Taylor in Buffalo und mit Collin Kaepernick erfolgreich in San Francisco und deshalb war er dafür Verantwortlich das man Lamar Jackson zum Franchise Quaterback züchtete. Und so stand Ende April der Draft vor der Tür und wir rechneten alle mit einem frühen Passrusher. Doch wie die Draft halt so spielt, meistens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Passrusher die man eigentlich wollte waren bereits vom Board, also entschied man sich für meinen (ja ich betone das immer wieder gerne - immerhin war es das erste mal dass die Ravens einen meiner absoluten Favorite Player drafteten) Toppick - Wide Receiver Marquise Brown von der Oklahoma University. Den zweitrunden Pick hatte man im Jahre davor für den Uptrade zu Lamar Jackson weggegeben und damit war unser zweiter Pick 2019 - Jaylon Ferguson, okay ein weiteres Need adressiert. Miles Boykin, Justice Hill, Ben Powers, Iman Marshall, Daylon Mack und Trace McSorley waren die anderen Picks von EdC - aber wo bleibt unser Inside Linebacker? DeCosta fand keinen passenden in der Free Agency und auch keinen über den Draft - Chris Board, Patrick Onwuasor und Kenny Young hiessen die drei Spieler welche zu diesem Zeitpunkt im Roster standen. Die Preseason begann und die Probleme auf der Inside Linebacker Position zeigten sich zwar früh aber sie machten nicht den grossen Unterschied und zudem war es nur die Preseason. Die Ravens gewannen ein weiteres mal alle Vorbereitungsspiele und gingen dennoch mit einigen Fragezeichen in die Regular Season. In dieser zeigten sich dann sehr schnell die Schwachstellen. Zwar gewann man gegen die Dolphins klar mit 59:10, konnte im zweiten Spiel gegen die Cardinals aber nur mit sehr viel Mühe auf der Siegesstrasse bleiben. Der Weggang von Mosley zeigte sich immer mehr - weder Onwuasor, noch Board und auch nicht Young konnten gute Leistungen erbringen. Tony Jefferson galt als Schwachpunkt in der Secondary, der Passrush war inexistent und die Spiele gegen die Chiefs und die Browns, welche beide mit einem Loss endeten klingelten die Ravens bereits ein erstes mal kräftig an. Diese Defense gewinnt keine Spiele. Eric DeCosta handelte, er holte Spieler wie Domata Peko, LJ Fort, Jihad Ward und Co. wann Not am Mann war und machte aus einer der Ligaweit schlechtesten Defenses eine der besten, genau das erwarte ich von einem General Manager und genau das bekamen wir zu sehen. Eric DeCosta war stets fleissig, suchte Spieler die ins System passten und fand diese auch immer wieder. Sein grösster Coup war der Trade von Marcus Peters welcher uns "nur" Kenny Young gekostet hat und einen fünftrunden Pick, welchen wir vor der Saison für Kaare Vedvick erhielten - DER STEAL DER SAISON. Peters entwickelte sich schnell zu einem Leistungsträger und wurde dafür vor Saisonende mit einem längeren Vertrag belohnt. Auch dies getreu der Devise, verlängere Spieler bevor sie Free Agents werden. Den Ravens taten diese Adjustments vom Front Office gut und man begab sich auf einen 12 Siege Winning Streak der bis zum Ende der Regular Season hielt. Etliche Franchise Rekorde wurden neu aufgestellt, etliche NFL Rekorde wurden gebrochen. Es waren 12 Spiele die so nie jemand auch nur erträumt hätte. Es war - UNFASSBAR. Die Verschnaufpause war retrospektiv betrachtet ein Neckbreaker, Lamar Jackson spielte in Woche 17 nicht und hatte durch die Bye-Week in den Playoffs fast drei ganze Wochen ohne Gametime. Das war natürlich die richtige Entscheidung, nur wird dies gerne und immer so ausgelegt von den NFL Medien. Ich bin der Meinung dass man die Chemie nicht nach drei Wochen verliert und bin der Meinung man hätte gestern auch verloren, wenn das Spiel eine Wildcard gewesen wäre. Die Tennessee Titans waren also der Endgegner und konnten sich für die Rookie Season von Joe Flacco rächen, damals hatten wir genau eine Umgekehrte Situation, die Ravens kamen über die Wildcard in die Divisionals und besiegten die favorisierenden Titans auswärts. Schauen wir uns nun aber die Leistungen der Spieler an... OFFENSE Quarterbacks Lamar Jackson Jackson spielte über 95% aller Snaps und brach den Rushing Record von Michael Vick in nur 15 Spielen. Dazu stellte er Franchise Records für die meisten Touchdown Pässe in einer Saison, die meisten Siege etc. auf. Der MVP Titel kann nicht an ihm vorbei gehen, dafür waren die Siege gegen die Seahawks, Patriots, 49ers und alle anderen Teams einfach zu aussagekräftig. Lamar Jackson war DIE Entdeckung des Jahres. Am Ende schauten 3127 Passing Yards, 1206 Rushing Yards und 43 Total Touchdowns raus. Dazu war er der Anführer des Teams, übernahm die Verantwortung, konnte eigene Plays kreieren und wurde im rasantem Tempo der Franchise Player in Baltimore. Seine Jerseys waren zeitweise ausverkauft und Jackson hat bewiesen dass er der Mann für die Zukunft ist. Dazu waren seine 0.69 Fantasy Points per Dropback die beste Anzahl der NFL. Note: A+ Robert Griffin Mir gefiel sein Verbleib in Baltimore und RGIII konnte in der Garbage Time einige Snaps spielen. Das Highlight für ihn war dann der Start in Woche 17. Man hat aber gesehen, dass in ihm nicht mehr mehr steckt als ein Backup Posten in einer NFL Franchise. Er passt aber sowohl in unser Scheme als auch in unser Team und ich hätte ihm einen Ring gegönnt, liegt ja aber auch noch 2020 drin. Note: C Runningbacks Mark Ingram Was LJ auf der QB Position gemacht hat, konnte Ingram im Laufspiel zeigen. 1018 Yards und zehn Touchdowns schmücken die Stats vom Alabama Alumni und Heisman Trophy Winner. Seine Powerruns verhalfen dem Team zu etlichen Big Plays. Er war ein Explosivelement und konnte viel Aufmerksamkeit auf sich lenken um Lamar Plays machen zu lassen. Aber auch als Passblocker oder Passcatcher kann Ingram eingesetzt werden, letzteres habe ich ein wenig vermisst. Finde es fast schon eine Verschwendung seines Skillsets. Hoffe da auf mehr Passplays im nächsten Jahr. Leider hat seine Verletzung am Ende der Regular Season dann doch zu grosse Nachwirkungen in den Playoffs. Note: A Gus Edwards Bei Gus hatte ich persönlich einige Fragezeichen. Kann er die starke Rookie Season bestätigen? JA, er kann. Über 700 Yards als Backup von Ingram sprechen da eine sehr deutliche Sprache. Gus hat eine Fähigkeit die auch Ingram hat - die explosiven Plays. Wie oft sah man Gus durch die D-Line durchschiessen und auch die Linebacker zu überlisten sodass ein Safety da einspringen musste? Oft. Ein Versprechen für die Zukunft, finde man hätte ihn gegen die Titans vermehrt einsetzen müssen, erst recht wenn Ingram angeschlagen war und Gus einige nette Runs hatte. Note: B+ Justice Hill Hill hatte ein schwieriges aber durchaus "okayes" Jahr. Seine Rolle war bereits von Beginn weg klar. Er wird die Nummer 3 im Depth Chart sein. Diese Rolle hat er meines Erachtens aber sehr gut ausgefüllt. Er war da wenn man ihn brauchte, machte einige nette Outside Runs und konnte auch im Passgame eingesetzt werden. Sein Skillset könnte 2020 noch mehr ins Scheme eingebunden werden. Gerade bei RPOs könnte ein Hill eine zusätzliche Option sein. Note: C+ Wide-Receiver Marquise Brown Rookie Wideouts haben es ja prinzipiell schwer im ersten Jahr, weil sie nur selten mit der NFL Coverage klarkommen. Brown hatte viele Kritiker, so sollte sein Size nicht NFL-würdig sein, er schwache Hände haben und auch Injury-prone sollte er sein. Er bewies das man sich in ihm täuschte. 71 mal (Regular Season) wurde er angeworfen, er droppte nur 4 Bälle, was ihm eine Droprate von 5.6% gibt - durchaus akzeptabel für einen Rookie. Bester Receiver des Teams mit Note: A- Willie Snead Anders als die bisher erwähnten Spieler, machte Snead einen, wenn nicht zwei Schritte zurück. Snead war für mich DIE Enttäuschung in der Offense. Das er dennoch der zweitbeste Wide Receiver des Teams war, zeigt die Not in dieser Unit - denn Snead machte nur 339 Yards. Da muss deutlich mehr kommen, erst Recht wenn man bedenkt das Snead ein Leader des Teams sein will und auch muss. Note: D+ Seth Roberts Roberts war eine Neuverpflichtung in der Offseason und spielte als Backup. Man hat deutlich mehr von ihm erwartet. 271 Yards konnte er in 16 Spielen nur fangen, brutal wenig. Dafür war er ein guter Blocker, mehr nicht. Auch er könnte durchaus ein Wackelkandidat sein. Note: D+ Miles Boykin Boykin hatte anders als Brown die Rookie Probleme. Wurde oft direkt mit der Coverage aus dem Play genommen. Aber Boykin zeigte auch gute Ansätze, war gut in den Outside Catches und kann durch seine physische Spielweise durchaus ein wichtiger Faktor für Lamar werden. Gebt dem eine weitere Offseason um die Chemie zu LJ zu verbessern, dann wird das schon. In der Redzone wurde er viermal angespielt und machte dabei 3 Touchdowns. Note: C- Chris Moore Ich glaube mittlerweile kann man sagen, dass Moore kein NFL Format hat. Die Chancen Snaps zu bekommen waren nie grösser als dieses Jahr und Moore war absolut in der Bringschuld. Ergebniss: 21 Yards. Das wars für ihn. Note: D- Jaleel Scott Auch er war irgendwie mit mehr Erwartungen in die Saison gegangen. Am Ende schauten schwache 3 Receptions und sechs Yards raus, allerdings auch nur in drei Spielen. Da geht noch was im Gegensatz zu Moore Note: D Tight Ends Mark Andrews Wir haben unseren neuen Franchise Tight End. Kein Passempfänger hat eine bessere Chemie zu Jackson als der Sooners Tight End. 852 Yards und 10 Touchdowns sprechen eine klare Sprache. Dazu war er einfach zu wichtig in diesem Jahr, er war dann da wenn LJ ihn brauchte. Grosses Target der aber auch oft tiefer eingesetzt wurde, da er mit seinem Speed auch gut und gerne mal Downfield geschickt werden kann. Ein weiterer Schritt nach vorne in seinem zweiten Jahr. Andrews hat das Potential zu einem der besten Tight Ends der Liga zu werden und könnte dies bereits 2020 auf seine Bucketlist schreiben. Einziger Minuspunkt: Hurdling, dass gefällt mir nicht. Note: A Nick Boyle Einer der den grossen Paycheck bekommen hat und dafür auch besonders abliefern musste. Ich sag wie es ist, Boyle ist ein durchschnittlicher Spieler der aber das gemacht hat was man von ihm verlangt. Er hat gute Aktionen gezeigt im Passblocking ist aber auch als Passempfänger immer ready - da allerdings wohl nur als dritte Option auf TE. Note: C Hayden Hurst Hurst war ja in der Rookie Season verletzt und versprach, dass er ein wichtigerer Spieler wird in diesem Jahr. Ja wichtiger als 2018 war er allemal, aber dennoch unter den Erwartungen. Das hat natürlich seine Gründe, an Andrews kommt er nicht vorbei und wenn Andrews auf dem Feld steht mit einem zweiten Tight End, dann meist mit einem Blocker - also Boyle. Schwierige Situation die er aber gut gemeistert hat. 349 Yards gefangen, damit drittbester Receiver des Teams Note: C Offensive Line Eigentlich ist das nicht fair was ich bei dieser Unit mache. Aaaaber, die Offensive Line ist immer ein schwieriges Pflaster, da oft Metrics und Statistiken fehlen. Aber diese Offensive Line hat geliefert und zwar in jedem Saisonspiel. Allen voran Ronnie Stanley welcher sich mittlerweile zu einem Glücksgriff entwickelt hat. Kam ja quasi als Notlösung als man eigentlich Tunsil draften wollte. Stanley spielte gegen die Creme de la Creme der NFL und zeigte jedes mal starke Leistungen. Sein Gegenüber Zeus Jr. machte ebenfalls einen weiteren Schritt Richtung Elite und würde seinen Vater kaum stolzer machen können. Was war das für eine Saison von Brown? Keine False Start Flag und nur ein Holding. Besser kann man es fast nicht machen. Noch besser machte es der Veteran neben ihm, Marshal Yanda - denn der machte keinen einzigen Fehler in seinen 15 Regular Season Spielen. Wahnsinn. Sein Conterpart spielte einer der die Position zwar kennt aber eigentlich ein Center war am College, Bradley Bozeman. Diese Veränderung merkte man ihm leider an - er liess 4 Sacks zu und war für drei False Starts zuständig. Dennoch machte auch er einen guten Eindruck und zeigte in seiner zweiten Saison eine gute Leistung. Wenn, dann war er aber der Schwachpunkt dieser Unit. Die Centerposition schmückten zwei Spieler - Matt Skurra welcher sich verletzte mit einer Season Ending Injury und frühstens zum Training Camp wieder zurück erwartet wird & UDFA Rookie Patrick Mekari. Skurra zeigte dass er endlich da angekommen ist wo man sich ihn gewünscht hat, lies keinen Sack zu und spielte auch sonst souverän und fast fehlerfrei. Mekari übernahm und hatte zu Beginn einige Probleme mit den Snaps konnte diese aber schnell abstellen und danach Skurra ersetzen sodass man den Unterschied nicht mehr merkte. Allgemein muss man diese Offensive Line loben, nicht nur die klassischen Aufgaben im First Level waren grandios. Die Aktionen im Second Level waren fast noch besser. Wie athletisch sind diese Jungs eigentlich? Auch hier UNFASSBAR gut, liebe Oline. Note: A+ DEFENSE Defensive-Line Wie bei der O-Line mache ich das auch bei der D-Line gleich und nehme die Unit mal als Eins. Zuerst einmal, Brandon Williams ist für mich mittlerweile nicht mehr overpayed seit seinem Paycut und dem Impact den er nunmal mitbringt. Er verpasste zwar zwei Spiele und Stimmen wurden laut er würde simulieren, was da dran ist kann ich nicht sagen, auf dem Feld war er aber eine Bank. Leider konnte auch er Henry nicht unter Kontrolle bringen in den Playoffs. Ansonsten war die Rundefense aber deutlich besser mit ihm als ohne ihn. Neben ihm waren Chris Wormley und Michael Pierce die dieses Trio als Starter komplettierten - und beide spielten so wie man das erwartet von D-Linern, unauffällig aber effizient. Vor allem Wormley ist so unauffällig aber so wichtig und gut dass man sich da kaum jemand besseren vorstellen kann. Mit Domata Peko und Jihad Ward hat man während der Saison zwei weitere Spieler für die Rotation geholt und konnten sich ebenfalls ideal in diese Unit einfügen. Das spricht dann natürlich in erster Linie für Joe Cullan spricht welcher nun sein drittes Jahr bei den Ravens hinter sich hat. In jedem dieser Jahre war die D-Line eine Bank, für mich ein Kandidat für eine grössere Rolle im Team. Note: B+ Linebacker Matthew Judon Ist er unser neuer Franchise Passrusher? Diese Frage stellte man sich bereits nach der letzten Saison. Nach dem Abgang von Suggs gab es keine Fragen mehr, Judon MUSSTE diesen Fit übernehmen und Judon lieferte sowas von ab. Am Ende blieb ihm die 10+ Sacks Marke zwar verwehrt, aber Judon war der Passrusher welcher am meisten Quarterback Pressure des gesamten Teams brachte. Zu seinen 9.5 Sacks kamen auch noch 4 Forced Fumbles dazu was ihn für mich zum MVP der Front Seven macht. Note: A Tyus Bowser Bowser hat für mich endlich den wichtigen nächsten Schritt gemacht und kann anders als Tim Williams mit einer Vertragsverlängerung rechnen. Seine 5 Sacks waren mehr als doppelt soviele wie er bisher (3.5 Sacks) in seiner Karriere gemacht hat. Aber Bowser spielte nicht die Rolle des klassischen Edgerushers. Vielmehr war er ein Hybrid aus Outside- & Mike Linebacker und war durch seine atheltischen Beschaffenheiten auch oft in der Coverage anzutreffen. Die anderen Stats konnte er alle auch um die Hälfte zu seinen Karrierewerten verdoppeln. Bowser war für mich zu wenig im Fokus wenn es um Impactleistungen geht, da die ganze Defense überperformed hat. Note: A- Jaylon Ferguson Der "Sack-Daddy" machte vor allem im zweiten Teil der Saison seine Sache ordentlich, die 2.5 Sacks sind ein kleiner Appetizer auf sein Können, welches er im nächsten Jahr noch deutlicher unter Beweis stellen wird. Er war in der Rotation hinter Judon und Bowser klar die Nummer 4 und konnte erst mit dem Ausfall von McPhee mehr Snaps als Nummer 3 Passrusher spielen. Ab da ging es aufwärts. Sein Draftprofil bestätigte sich jedenfalls. Note: B- Pernell McPhee Man wollte nach dem Abgang ein bisschen Leadership neben den jungen Passrushern. McPhee gab endlich sein Comeback und kehrte zu den Ravens zurück, da wo er gross geworden ist und da wo er die Höhepunkte seiner Karriere erleben durfte. Ich war skeptisch ob er wieder an seine alten Leistungen aus Ravens Tage anknüpfen kann. Leider verletzte er sich nach sieben Spielen und fiel den Rest des Jahres aus, bis dahin hatte er starke 3 Sacks und 6 Tackles for Loss. Ich finde das war ein gelungenes Comeback. Note: B+ Josh Bynes Wie McPhee kehrte auch Bynes zu den Ravens zurück. Er war ebenfalls ein Superbowl Gewinner 2012 und wurde von Eric DeCosta als Notnagel geholt für unsere schwächelnde Inside Linebacker Unit. Und Bynes fügte sich mehr als ordentlich ein, musterte sich schnell zu einem wichtigen Teil der Defense und darf nun auf eine Vertragsverlängerung hoffen, falls sie nicht zu hoch ausfallen sollte. Note: C- LJ Fort Noch besser und in der gleichen Situation war die Verpflichtung von Fort. Er kam nach den beiden Losses zu Beginn der Saison und brachte der inneren Seite hinter der D-Line die Stabilität zurück. Auch als Blitzer fügte Fort sich schnell ins Scheme von Martindale ein und schaffte es auf zwei Sacks. Lohn für seine gute Arbeit war die Vertragsverlängerung noch während der Saison. Wenn er nun einen hohen Draft Pick Rookie an seine Seite bekommt haben die Ravens da eine ordentliche Unit auf ILB. Note: B Patrick Onwuasor Für mich die Enttäuschung des Jahres. Verpasste Tackles, Coveragebusts, fehlende Instinkte waren das Ergebniss für Peanut nach dem Weggang von Mosley, zwischenzeitlich verlor er seinen Starterspot und war der Buhmann der Defense. Er musste, zurecht, viel Kritik einstecken war aber dennoch der drittbeste Tackler des Teams. Onwuasor wird ein Free Agent und wird wohl eine neue Franchise finden. Note: D+ Kenny Young & Chris Board Young wurde für Peters nach LA verschifft, nachdem seine Leistungen nicht ausgereicht haben um den zweiten Starterjob zu holen. Nach der Verpflichtung von Fort war sowiso klar, dass Young keine all zu grossen Perspektiven mehr hat in Baltimore. Bei Chris Board fehlt mir diese Hoffnung ebenfalls. Für seinen Status macht Board aber genau das was man von ihm erwartet: einige wenige Snaps in der Defense spielen und dies auch solide tun. Für einen Starterjob hat es nicht gereicht, dafür aber für einen Forced Fumble, den ersten in seiner Karriere. Durchaus ein guter Spieler in der tieferen Rotation. Note Young: D Note: Board: D+ Defensive-Backs Earl Thomas III Die Neuverpflichtung schlechthin und das erste Zauberstück von EdC. Earl musste in die Fussstapfen von Eric Weddle, immerhin ein Publikumsliebling und mehrfachen Pro Bowler, treten. Thomas hatte zu Beginn ein bisschen Mühe sich ins System einzufügen und musste daher viel dreckige Arbeit verrichten. Ab Woche 5 war er dann aber durchaus auf der Höhe und spielte seine Rolle als Leader der Secondary hervorragend auch wenn die Stats dies nicht gut wiedergeben - 2 INTs, 4 PDs lesen sich vielleicht nicht sexy aber Thomas sammelte als Free Safety über 50 Tackles und war für zwei Sacks verantwortlich. Er war zudem ein wichtiger Mentor für die jungen Safeties um ihn herum, insbesondere Clark - nach dem Ausfall von Jefferson. Note: B- Tony Jefferson Eine Saison zum vergessen hatte dagegen "Jeff". Nach schwachem Start mit einigen Big Plays gegen ihn verletzte sich Jefferson im fünften Spiel und fiel den Rest des Jahres aus. Durch die Leistungen seiner Backups ist die Zukunft in Baltimore ungewiss, immerhin verdient er 2020, 7 Millionen, was im Anbetracht seiner gezeigten Leistungen 2019 zu viel wäre. Allerdings darf man auch nicht vergessen das Jefferson oft als Hybrid Safety-Linebacker agieren musste und so immer eineinhalb Positionen spielen musste. Ich glaube Jefferson wäre nach der Stabilisierung der Defense wieder der Alte gewesen, war einfach mit der Rolle und der gestiegenen Verantwortung überfordert. Note: C- Chuck Clark Mein Mancrush des Teams. Chuck Clark war überragend. Spielte zu Beginn als Backup, dann übernahm er die Defense quasi im Alleingang. Er gilt als extrem intelligent und liest die Defenses wie kein Anderer im Team. Dafür gab es bereits Lob von ETIII und dem Rest des Teams. Clark steigerte sich in seinem dritten Jahr zu dem was man von einem sechstrunden Pick erwartet bzw. erhofft. Clark hat quasi jede Aufgabe im Team übernommen, sei es als Free Safety, als Strong Safety oder als Linebacker - überall war er auf dem Feld. Quasi fehlerfrei schaffte er es zum Leading Tackler des Teams, zu einer INT, einem Sack, 3.5 TFLs, 9 Pass Deflections und zwei forced Fumbles - Mister Zuverlässig. Für ihn rechne und hoffe ich mit einem Langzeitvertrag. Verdient hätte er ihn allemals. Note: A Anthony Levine Am Anfang der Saison hatte er deutlich den grösseren Impact als am Ende, dafür war Clark dann einfach zu dominant. Aber Levine ist halt Levine, man weiss was man bekommt und was nicht. Er wird sich weiterhin mit der Rotation zufrieden geben müssen falls er in Baltimore bleiben sollte. Note: C- Anthony Averett Für Averett sagte man eine grosse Zukunft voraus. Als Draft Steal wurde er bereits früh nach dem Pick gehalten. Diesen Erwartungen ist er aber auch im zweiten Jahr hinterher gehinkt. So startete er zu Beginn sogar kurzzeitig und war dann aufgrund einer Verletzung meistens inaktiv. Ein Spieler mit viel Talent und den körperlichen Voraussetzungen aber einer dem das Playbook zu kompliziert war. Für ihn wird es schwer werden eine grössere Rolle im Team zu ergattern. Note: D- Marlon Humphrey Ein weiteres Jahr in seinem Rookiecontract geschafft und ein weiteres Jahr als Starter geschafft. Humphrey ist eine Berreicherung für eine Secondary. 14 pass Deflections und drei Picks sprechen dafür eine zu gute Sprache. Dazu ist er ein guter Tackler im Open Field hat aber immernoch Mühe den Ball in der Luft zu finden und verursacht oft dumme und zu viele Strafen. Die Big Play Qualitäten hat er zwar erneut unter Beweis stellen können, aber langsam muss er aufpassen nicht ZU physisch zu spielen - dies könnte weiterhin zu Flags führen die uns das Genick brechen könnten. Dennoch Marlon ist einer der Spieler die auch 2019 wieder für Furore sorgen konnten. Note: B Jimmy Smith Smith hat auch 2019 wieder gezeigt was man von ihm erwartet - eine bärenstarke, fast schon Ligaweit beste Coverage aber auch die alljährliche Verletzung. Dieses mal verpasste er aufgrund dieser sieben Spiele. Deutlich zu viel für seinen Contract. Das gute ist, wenn du Smith auf das Feld stellst wirft kaum ein Quarterback auf seine Seite. Jimmy liefert einfach nach wie vor auf allerhöchstem Niveau ab. So stark wie in diesem Jahr habe ich ihn kaum je erlebt und er bestätigt damit immer wieder das Vertrauen der Franchise welches man in ihm hat. Note: A- Marcus Peters Peters war bereits bei uns im Gespräch als er gedraftet wurde. Leider schafften die Ravens damals den Uptrade nicht und verpasste Peters. Perriman war die Alternative (urrrgh...). Nun hat es der Big Play Cornerback aber doch noch nach Maryland geschafft. Hallelujah, denn die Leistungen stimmten so gut dass die vorzeitige Vertragsverlängerung bereits vor dem Ende der Saison in trockenen Tüchern lag. Absolut verdient. Unvergessen die beiden Pick 6 gegen die Seahawks im Debut für die Ravens und gegen die Rams. This guy is made for the big plays. Welcome! Note: A Brandon Carr Carr mit den Skills von Smith = bester Conerback der NFL, ever. Auch in diesem Jahr hat es Carr fertig gebracht in allen Spielen zu spielen - wie bereits in jeder Saison davor. Unfassbar bei einer solchen Position mit einem so grossen Verletzungsrisiko. Carr spielte wie man das erwartet hat, souverän. Er ist kein Top CB der Liga aber er ist im oberen Mittelfeld anzuordnen und steht meistens ein wenig im Schatten da die Konkurrenz einfach enorm gut ist in Baltimore. Note: B- SPECIAL TEAMS Justin Tucker Ich schreibe erst wieder ausführlich über Tucker, wenn er andere Leistungen bringt - von daher: Still G.O.A.T. Note: A Sam Koch Auch Koch nach wie vor einer der meistunterschätztesten Puntern der Liga. Dieses Jahr war er zeitweise völlig ohne Einsatzzeit, da die Offense zu dominant war und es ihn nicht gebraucht hat. Wenn, dann war der Typ aber immer da und hat eiskalt, abgezockt gespielt. Note: A- Morgan Cox Fehlerfrei again, snappt die Bälle puntgenau, da gibt es kaum was zu bemängeln. Hat natürlich eine sehr unspektakuläre Rolle in der NFL. Aber auch er wie seit Jahren oberes NFL Niveau. Note: A- Die anderen Spieler bewerte ich an dieser Stelle nicht bzw. erst bei der Free Agency Rubrik da sie für mich nicht genug gezeigt haben bzw. ich nicht genug auf sie geachtet habe. Dennoch waren natürlich auch sie wichtige Bauteile dieser historisch starken Saison. Danke an dieser Stelle auch an die übrig gebliebenen Spieler. Free Agency Kommen wir zu "Keep or sweep", welche Free Agents und Restricted Free Agents werden behalten und welche können gehen. Hier eine Aufarbeitung... UFA - Jimmy Smith, CB Ich habs erwähnt, ich würde Jimmy sehr gerne sehen. Nur muss man das ganze auch aus einer wirtschaftlichen Sicht sehen. Einen grossen Vertrag wird er bei uns kaum bekommen, da irgendwo ein Team sowiso überbieten wird. Dafür ist er einfach zu gut und Smith mag Sicherheiten. Von daher glaube ich entweder, dass er nochmals den Ring angreiffen will und auf Geld oder die erwähnten Sicherheiten verzichtet oder dass er ein anderes Team findet. Langfristig wird er kaum gebunden - vorallem nicht als 32 jähriger Veteran. Tendenz: Sweep TO - Brandon Carr, CB Wir besitzen eine Teamoption und werden diese auch ziehen müssen falls Jimmy gehen wird. 4.5 Millionen sind aber auch nicht gerade wenig. Daher entscheidet es sich bei Carr wirklich über die Zukunft von Smith - falls Smith bleibt ist Carr weg, falls Smith geht bleibt Carr. Deshalb tendiere ich hier eher auf Carr Tendenz: Keep UFA - Michael Pierce, DT Bei Pierce wird man wohl tief in die Tasche greiffen müssen, irgendwas zwisachen vier und fünf Millionen wird der haben wollen und auch irgendwo bekommen. Ich könnte mir vorstellen das die Ravens da nicht wirklich Bock drauf haben ihn zu overpayen, erst Recht nicht mit EdC am Ruder. Dazu muss man die katastrophale Verfassung zum Beginn der Camps betrachten, dass war nicht gerade positiv für seine Reputation. Tendenz: Sweep UFA - Patrick Onwuasor, LB Wie erwähnt bin ich extrem enttäuscht von seiner Entwicklung. Keine Ahnung was da teilweise los war. Einen riesen Vertrag wird er kaum erhalten, erst Recht nicht nach der Verlängerung mit Fort. Ich denke die Ravens draften einen Inside Linebacker im Draft und damit wäre Onwuasor wohl weg, ausser er verzichtet auf Geld und gibt sich mit einem kleinen Vertrag zufrieden. Tendenz: Sweep UFA - Matthew Judon, OLB Wichtigste Personalie in der Free Agency. Man kann es sich eigentlich kaum erlauben ihn ziehen zu lassen, allerdings ist sein Marktwert nach 9.5 Sacks erneut einiges angestiegen. Den Monstervertrag werden wir ihm eher nicht geben. Daher rechne ich mit einem Abgang, hoffe aber man kann sich einigen. Tendenz: Sweep UFA - Seth Roberts, WR Schwache Saison, völlig hinter den Erwartungen geblieben. Kaum eine Aussicht in Baltimore Tendenz: Sweep UFA - Anthony Levine, SS Backupspot für Levine? Es gab mal eine Zeit in welcher er der Nummer 1 Backup war. Mittlerweile hat Clark ihm den Rang abgelaufen und mit DeShon Elliott gibt es einen weiteren aufstrebenden jungen Safety im Team. Ich denke für Levine war es das in Baltimore - was ich extrem schade finden würde. Tendenz: Sweep UFA - Pernell McPhee, OLB McPhee war eine der Überraschungen des Jahres und ich glaube das die Franchise in Baltimore einfach am besten zu ihm passt. Gebt ihm einen zweijahres Vertrag und das ganze wäre eine Win-Win Situation Tendenz: Keep UFA - Domata Peko, DT Peko ist mit seinen 35 Jahren ein richtiger Veteran, aber genau deshalb so wichtig für das Team. Alles andere als einen weiteren Einjahresvertrag würde mich sehr wundern, denke aber das man ihn genau wegen seiner Erfahrung weiterhin verpflichten will. Tendenz: Keep UFA - Josh Bynes, ILB Eine nützliche Alternative in der Rotation. Hat mir gut gefallen und ist mit 31 Jahren noch nicht "zu" alt für das Team. Würde mich über einen Kurzzeitvertrag freuen und ihn gerne wieder in purple-gold sehen. Tendenz: Keep ERFA - Gus Edwards, RB Exclusive Restricted Free Agent. Ja der Typ wird gehalten, auf jeden Fall. Die Ravens sind da ja auch in einer äusserst luxuriösen Situation mit ihm. Tendenz: Keep UFA - Chris Moore, WR Für ihn sehe ich schwarz. Erstens weil seine Saison erneut sehr mau war und zweitens weil die Wide-Receiver Unit geziehlt verstärkt wird. Chris Moore ist Geschichte in Baltimore, völlig zurecht. Tendenz: Sweep Draft/Free Agency Der Draft wird extrem spannend sein. Stand jetzt wären die Needs auf folgenen Positionen! Inside Linebacker, Wide Receiver & Passrush. Ich erhoffe mir einen Veteran Passrusher (bspl. Dante Fowler) und einen Veteran Wide Receiver (bspl. AJ Green) in der Free Agency und im Draft (mein Draftboard kommt dann irgendwann Ende März/Anfangs April) einen frühen Pick für einen Inside Linebacker, einen Second Round Wideout und einen Thirdround Passrusher. Dazu kann man Positionen wie die Interior Offensive- & Defensiveline adressieren. Verstärken darf man sich gerne auch noch auf anderen Positionen und das wichtigste: Gebt Lamar die Waffen die er braucht. Egal wie. Jup, dass wars dann auch bereits wieder mit einer unfassbar geilen Saison der Ravens. Danke für das 4-0, das 13-3 und die ganzen tollen Momente die wir hatten. Plötzlich das Team der Stunde zu sein war sehr ungewohnt aber auch irgendwie geil. GO RAVENS!!
0 Comments
|
AutorRavens Fan since 2008, based in Switzerland Archiv
Juli 2023
Kategorien
Alle
|